Kapselfibrose

Bei einer Kapselfibrose bildet sich eine Kapsel aus Bindegewebe um das eingesetzte Implantat. Dies ist eine natürliche Immunreaktion des Körpers, der sich auf diese Weise vor Fremdkörpern schützt. Meist sorgt diese Kapsel nicht für Beschwerden und fixiert das Implantat noch zusätzlich.
Eine ausgeprägte Kapselfibrose allerdings sorgt für sicht- und tastbare Auswirkungen. So fühlt sich die Kapsel sehr hart an und engt das Implantat ein. Schmerzen und Deformierungen sind die Folge.
Generell kann eine Verhärtung jederzeit nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten auftreten. Sie muss nicht immer beide Seiten betreffen, sondern kann sich auch nur in einer Brust entwickeln.
Wie lässt sich eine Kapselfibrose erkennen?
Es besteht bei vielen Frauen eine große Unsicherheit, wenn nach einer Brustvergrößerung Schmerzen auftreten, sich ein unangenehmes Gefühl im Brustbereich zeigt oder sich die Brust verändert. Doch deuten diese Zeichen schon auf eine Kapselfibrose hin?
Nicht zwangsläufig, denn auch eine zu große Beanspruchung des Brustbereichs kann zu diesen Anzeichen führen. Gerade im ersten Jahr nach der Brust-OP ist dies häufiger der Fall. Auch eine Infektion kann dahinter stecken. Und gibt es nun typische Symptome für eine Kapselfibrose?
Ja, verschiedene Anzeichen sprechen dafür, dass die Patientin ihren behandelnden Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie aufsucht. Alleine ein Arzt kann feststellen, ob wirklich eine Kapselfibrose vorliegt und ob diese behandelt werden muss. Folgende Symptome bedingen einen Arztbesuch:
- Spannungsgefühle und Schmerzen in der Brust
- Verschiebung der Implantate
- Eine harte Kapsel lässt sich um das Implantat ertasten
- Eine Brustasymmetrie liegt vor
Beratungsanfrage
Welche Symptome in welcher Ausprägung vorliegen, hängt von der jeweiligen Baker-Stufe ab. Dieser Fachbegriff kennzeichnet die unterschiedlichen Phasen:
- Baker I: Das Implantat ist von einer weichen Hülle aus Bindegewebe umgeben. Verhärtungen lassen sich nicht ertasten, lediglich per Ultraschall lässt sich oft eine Verdickung der Kapsel erkennen.
- Baker II: Die Hülle ist leicht verhärtet und erste Spannungsgefühle treten auf.
- Baker III: Die Verhärtung ist etwas stärker als noch bei Baker II, eine erste Verformung lässt sich feststellen.
- Baker IV: Eine Schrumpfung des Bindegewebes liegt vor. Hinzu kommen sichtbare Verformungen und starke Schmerzen.
Welche Ursache bedingt häufig eine Kapselfibrose?
Eine exakte Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da viele Faktoren bei der Bildung maßgebend sind. So wurde ein Zusammenhang zwischen der Bildung einer Kapselfibrose und einer sehr glatten Oberfläche der Implantate bemerkt. Dies traf besonders häufig bei Implantaten der früheren Generationen zu. Heute werden nur noch Brustimplantate mit speziell texturierter, rauer Oberfläche eingesetzt.
Die Positionierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So steigt das Risiko, eine verhärtete Kapsel zu entwickeln, wenn die Implantate über den Brustmuskel gelegt werden.
Wie wird eine Kapselfibrose behandelt?
Eine Behandlungsmöglichkeit stellt ein spezieller Fibrosenschnitt dar. Diese Vorgehensweise wird auch als endoskopische Kapsulotomie bezeichnet. So wird in das narbige Kapselgewebe geschnitten, um dem Implantat wieder mehr Raum zu geben.
Eine andere Alternative stellt eine moderne Ultraschallbehandlung dar. So wird durch die Ultraschallwellen die Durchblutung des Brustgewebes angeregt. Gleichzeitig wird die Sauerstoffversorgung gefördert. Beides zusammen kann bestehende Fibrosen in mehreren Sitzungen auflösen. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich nur um eine leichte Form der Kapsefibrose handelt.
Bei Baker III oder IV, die mit erheblichen Beschwerden verbunden sind, müssen die Implantate entfernt und gegen neue ausgetauscht werden.
Kann man einer Kapselfibrose vorbeugen?
Das Risiko einer Kapselfibrose besteht grundsätzlich bei jeder Brustvergrößerung mit Implantaten. Allerdings gibt es Wege, das Risiko etwas zu reduzieren. So ist die Anzahl der Frauen, die eine Kapselfibrose bekommen haben, in den letzten Jahren durch den Einsatz von texturierten Implantaten gesunken. Die Möglichkeit, dass die Beschaffenheit der Außenhülle mit einer Fibrosenbildung zusammenhängt, wird zwar in Fachkreisen noch immer diskutiert. Aber es ist davon auszugehen, dass raue Implantate die Wahrscheinlichkeit für die Bildung einer verhärteten Kapsel senken.
Ein weiterer Zusammenhang besteht zwischen der Position des Implantats und der Baker-Stufe. Das Risiko ist deutlich kleiner, wenn das Implantat unter den Brustmuskel, sprich submuskulär, positioniert wird, und nicht subglandulär, also über den Brustmuskel. Allerdings ist die Positionierung unter dem Brustmuskel bei manchen Patientinnen nicht die beste Wahl und so muss die perfekte Lage anhand des Ausgangsbefunds und den individuellen Wünschen gewählt werden.
Eine Ultraschallbehandlung der Brust nach der Brustvergrößerung kann ebenfalls dazu beitragen, dass Kapselfibrose-Risiko zu senken. Auch regelmäßige Massagen können einer Bildung vorbeugen.
Rückrufservice
Dr. Markus Klöppel – Leitender Plastisch-Ästhetischer Chirurg
Als international renommierter plastisch-ästhetischer Chirurg ist Dr. Markus Klöppel Ihr erster Ansprechpartner auf dem Gebiet der endoskopischen Brustvergrößerung. Als einer von wenigen hat er sich bereits vor über 20 Jahren auf diese Methode der Brustvergrößerung spezialisiert. Seit Jahren gilt er als absoluter Top-Experte und agiert regelmäßig als Speaker auf den großen Kongressbühnen weltweit.
Mehr als 20 Jahre Erfahrung
Häufige Fragen zum Thema Kapselfibrose
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich eine Kapselfibrose bildet?
Es handelt sich um eine der häufigsten Komplikationen, die nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten auftreten kann. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit liegt, ist allerdings nicht so leicht zu sagen. So gehen manche Experten von einem Risiko von 5 Prozent und andere von 10 bis 15 Prozent aus. In diesen Zahlen sind aber auch die Patientinnen enthalten, bei denen keine Beschwerden auftreten und ein Handeln nicht notwendig ist.
Ist immer ein Implantatwechsel erforderlich?
Dies hängt davon ab, wie ausgeprägt die Beschwerden und wie verhärtet die Kapsel aus Bindegewebe ist. Bei einer leichten Baker-Stufe ist kein Wechsel erforderlich. Eine Baker-Stufe II lässt sich mittels Ultraschalltherapie oder einem Fibrosenschnitt meist gut behandeln. Erst bei den Baker-Stufen III und IV ist ein Austausch der Implantate notwendig.
Was kostet ein Austausch der Brustimplantate?
Ein Brustimplantate-Austausch kostet in etwa genauso viel wie die erste Brustvergrößerung. Schließlich ist es ein Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird und in der Regel eine Nacht im Krankenhaus erforderlich macht. Je nach Methode und Umfang kann der Wechsel weniger oder mehr als die erste Brust-OP kosten. Beim ersten Beratungsgespräch bei Breastetics erhalten Sie Ihren individuellen Kostenplan.
Muss ich die Kosten bei Komplikationen selber zahlen?
Ja, denn die Brustvergrößerung wurde in der Regel aus rein ästhetischen Gründen gemacht. Auch, wenn es sich bei dem Wechsel um eine medizinisch notwendige OP handelt. Allerdings bezahlen die Krankenkassen die Entfernung der Kapsel samt Implantat. Sie müssen dann nur noch den Wechsel an sich, die neuen Implantate und die Klinikkosten bezahlen.
Anders sieht der Fall dagegen aus, wenn Sie eine Zusatzversicherung im Falle einer Kapselfibrose oder eine Folgekostenversicherung abgeschlossen haben. In diesem Fall zahlt die Versicherung notwendige Behandlungen oder Operationen, meist beschränkt auf einen Zeitraum von 3 Jahren.
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